Weiterstadt bei Darmstadt, 29.12.2007/APD Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt hat im letzten Jahr Projekte mit Fördermitteln von 4,3 Millionen Euro sowie Spenden und sonstigen Erträgen von 3,7 Millionen Euro durchgeführt. Wie aus dem Jahresbericht 2006 hervorgeht, waren die Geldgeber unter anderem das Amt für Humanitäre Hilfe der Europäischen Union ECHO, das Auswärtige Amt der Bundesregierung, das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit, die Europäische Kommission und die „Aktion Deutschland Hilft" (ADH). 80 Prozent der Einnahmen flossen direkt in die Projekte, zwölf Prozent waren Projektnebenkosten, sieben Prozent Personalaufwand und ein Prozent entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit.
In der kambodschanischen Region Stey Snom baute ADRA zusammen mit 1.000 Familien 337 Latrinen, 327 Brunnen, zwei Abwasserkanäle und ein Wasserreservoir, so dass 2.500 Hektar für den Reisanbau genutzt werden können und die Nahrungsmittelversorgung für diese Gegend gesichert ist. In Togo bekämpfte das Hilfswerk Augenerkrankungen. In der Mongolei half ADRA Nomaden, sich durch Vorratswirtschaft auf die immer kälteren Winter vorzubereiten. In Nepal wurden Ärzte, Krankenschwestern, Hebammen und viele Freiwillige geschult, um das Risiko von Schwangerschaft und Geburt deutlich zu verringern. In Indien lernten 642 Familien, mit alternativen Möglichkeiten ihren Lebensunterhalt zu verdienen. In Afghanistan halfen von einheimischen Frauen genähten Steppdecken und Lederschuhe Menschen im Norden des Landes den harten Winter besser durchzustehen.
In Äthiopien konnten 14.000 somalische Flüchtlinge, darunter eintausend Kinder, mit Nahrungsmitteln versorgt werden. In Kroatien übernahm ADRA die Instandsetzung und Ausstattung von 60 im Bürgerkrieg schwer beschädigten Häusern serbischer Familien. In Somalia sanierte das Hilfswerk 13 Brunnen, 24 Wassersammelbecken und zehn Wasserreservoirs. Im Sudan wurden zehn neue Brunnen gebaut und 17 beschädigte Handpumpen wieder instand gesetzt. In Uganda gab es regelmäßige Schulspeisungen für 19.000 Kinder und 600 Schulbedienstete. Auch der Bau von Häusern ging nach dem verheerenden Tsunami in Indien weiter.
Im letzten Jahr fand wieder die Aktion „Kinder helfen Kindern" statt. 38.000 Weihnachtspakete und 5.398 Kartons mit Kleidung gingen an Waisen- und Heimkinder in neun Länder Osteuropas. Darüber hinaus führte ADRA 15 Transporte mit Hilfsgütern im Gesamtwert von 93.000 Euro in osteuropäische Empfängerländer sowie nach Äthiopien und Sierra Leone durch. Im Jahr 2006 feierte ADRA Deutschland sein 20-jähriges Bestehen.
ADRA-Vertretungen gibt es zur Zeit in 111 Ländern. ADRA Deutschland ist unter anderem Mitglied der „Aktion Deutschland Hilft", bei „Gemeinsam für Afrika", im Koordinierungsausschuss für humanitäre Hilfe des Auswärtigen Amtes und im Verband Entwicklungspolitischer Nicht-Regierungs-Organisationen in Deutschland (VENRO). Als kirchliche Einrichtung der Siebenten-Tags-Adventisten hilft ADRA Menschen, unabhängig ihrer politischen und religiösen Anschauung oder ethnischen Herkunft.
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